"News Don't Break, it tweets."

17.06.09

... sagte der bekannte amerikanische Trendforscher Paul Saffo kürzlich. Und wer in den letzten Tagen versucht hat, die bewegenden Ereignisse im Iran nach der Wahl zu verfolgen, weiß genau, was er meinte: Als auf CNN und N-TV noch weitgehend "Funkstille" herrschte, waren die Ereignisse auf Twitter unter #iranelection als dramatischer Strom von Berichten aus dem Iran live zu verfolgen.

Und trotz aller Zensurbemühungen des Regimes, von der Abschaltung des SMS-Dienstes aller Mobilfunk-Provider im Iran bis zur Blockade der wesentlichen Nachrichten-Websites, konnte und kann man auf Twitter auch erleben, wie kompetent die iranische Opposition mit dem Web, umgeht: Von der Bitte iranische Nutzer bei "Retweets" unkenntlich zu machen, bis zur Weiterleitung von Informationen über immer neuer, funktionierende Proxi-Server, die den Nachrichtenfluß aus dem und in den Iran sicher stellen konnten und sollten.

Was wir hier erleben ist nicht nur ein Strukturwandel dessen, was wir unter "Öffentlichkeit" verstehen, sondern auch ein Strukturwandel der Medien und des Journalismus von einer zentralisierten Expertenkultur hin zu einer partizipativen Medienkommunikation in Echtzeit. Genau dieser Strukturwandel war auch das Thema der "140 Characters Conference" in New York, von der Brian Solis für Techcrunch einen bemerkenswerten Bericht geliefert hat: Must Read!

0.1 Ossis Blog1.1 Sigis Blog
© 2009, F.F.T. MedienAgentur, Offenbach am Main