The Eco-System @ Work

Nachtrag zu meinem Post vom 15. 7.: Als Apple gestern Abend das beste Ergebnis eines feiertagslosen Quartals in der Geschichte des Unternehmens bekannt gab, mag sich so mancher "Analyst" gefragt haben: "Krise? Welche Krise?"

Während der gesamte PC-Markt im letzten Quartal um 3% schrumpfte, verzeichnete Apple sogar ein Umsatzplus von 4% für seine Macs. Und der iPhone-Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um sage und schreibe mehr als 600%! Da konnte man die Rückgänge mit den traditionellen iPods gut verschmerzen: wurde sie doch durch die Zugewinne bei iPod Touch und iPhone mehr als wett gemacht.

Allein mit dem iPhone machte Apple laut Finanzchef Oppenheim im Analysten-Call $1,7 Milliarden Umsatz. Und insgesamt sind inzwischen ca. 45 Milionen iPhones und "Touch" iPods im Markt - und sorgten bekanntlich für 1,5 Milliarden Downloads aus dem App Store. Now: You do the Math! Und damit ist auch klar, dass Apple selbst die klassischen MP3-Player durch innovative Multifunktionsgeräte - eine Kombination aus Kommunikations- und Unterhaltungsmaschine - á la iPhone und iPod Touch ersetzen will.

Was nicht nur bei den Kunden gut ankommt, sondern ganz nebenbei auch das Apple "Öko-System" erweitert: mit den neuen Geräten wird eben nicht mehr allein Musik, sondern auch noch reichlich mobile Software nebst diversen Inhalten verkauft. Daher diversifiziert Apple das eigene Geschäft, um auch für wirklich jeden Wunsch der ultra-mobilen Digital Natives das genau passende und begehrenswerte Lifestyle-Produkt anbieten zu können. Und dafür ist diese "Zielgruppe" offensichtlich auch mitten in der Krise noch bereit und in der Lage zu bezahlen.

Apple ist also auf dem besten Weg nach der Musik- nun auch die Unterhaltungs- und Telekommunikations-Industrie von hinten neu aufzurollen. Nein: neu zu erfinden! Watch out - we'll keep you posted!

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