Rhabarberkompott

Das war einer der Schrecken meiner Kindheit, sauer und faserig. Mittlerweile mag ich die roten Stangen, die ein Gemüse und keine Frucht sind, sehr gerne. Sie gehören wie Spargel und Grüne Sosse in unseren Breitengraden zu den ersten Frühlingsboten, die wir in der Küche verwenden können. (Da Martin neulich meinen Beitrag zum Sauerampfer "krass" fand, verzichte ich auf Tips zu Brennessel, Löwenzahn etc.).
Und das verwende ich für eine Köstlichkeit, mit der ich den Sadhu Kapil Muni, die Maskenbildnerin Christine und last not least Ossi beglücke:

RE_Sosse.jpg

1 kg Himbeerrhabarber
250 gr. brauner Zucker
1 TL Zimt, gemahlen
1/2 kg frühe Erdbeeren (die aus Italien oder Spanien kommen sind in der Regel ziemlich fest)

Rhabarber waschen, das untere Ende abscheiden, dabei einzelne Fäden entfernen (Himbeerrhabarber muss nicht vollkommen geschält werden) und in ca. 1 cm lange Stücke schneiden. Erdbeeren in stehendem Wasser waschen und je nach Grösse halbieren, vierteln oder achteln. Zucker in einem Topf mit schwerem Boden unter gelegentlichem Rühren karamelisieren lassen. Wenn sich am Topfboden eine homogene braune Masse bildet, den Rhabarber portionsweise dazugeben. Das sieht erstmal nicht so schön aus und zieht hässliche Fäden, verkocht sich dann aber, wenn man freundlich weiter rührt. Zimt zugeben. Sobald sich keine einzelnen Karamelstücke mehr erkennen lassen, die Hitze ausschalten und die Erdbeerstücke zufügen. Nochmal umrühren. Fertig. Lecker.
Das schmeckt zu Buttermilkpancakes, Vanillepudding, Yoghurt oder Eis. Und notfalls auch pur. Und lässt sich problemlos ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren.

1 Kommentar

# martin niggemann | 12.05.09

... und pancakes schmecken natuerlich auch ganz hervorragend dazu ;–)

lustig, dass du schlechte kindheitserinnerungen damit verbindest, ich hab rhabarber als kind geliebt, sowohl als kompott, als auch die frisch gepflueckten stengel, in zucker getunkt und angeknabbert . . .

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