Tomatenketchup

DAS Gemüse der Jahreszeit ist der Paradeiser. Der Paradies-, Gold- oder Liebesapfel ist eng mit der Tollkirsche, der Alraune, der Engelstrompete und der Tabakpflanze verwandt. Und daraus wird - jugendfrei, kindgerecht und ohne Hexerei -

Tomatenketchup

2 kg Tomaten
1 Handvoll Zwiebeln
5 große Knoblauchzehen
3 frische rote Peperoni, ersatzweise getrocknete
Olivenöl
3 EL Salz, möglichst Meersalz
3 TL Paprikapulver edelsüß
schwarzer Pfeffer aus der Mühle, ca. 5 -10 Umdrehungen
1 - 2 TL Currypulver
ein paar Zweige Thymian
3 kleine Zweige Rosmarin
5 frische Salbeiblätter
(wenn man keine frischen Kräuter hat, getrocknete sparsam verwenden)
2 Lorbeerblätter möglichst frisch
1/8 l Rotweinessig
250g Zucker

Tomaten waschen, achteln, dabei den grünen Stielansatz entfernen. (Nachtschattengewächse! Von denen soll man nix Grünes essen.) Zwiebel schälen und grob würfeln. Knoblauch pellen und in Scheiben schneiden. Peperoni waschen, Stiel abschneiden und mit Kernen ebenfalls in Scheiben schneiden.

Zwiebeln, Knoblauch und Peperoni in heißem Olivenöl andünsten. Tomaten zugeben. Umrühren. Gewürze, Kräuter, Essig und Zucker zufügen. Aufkochen und weiter rühren. Hitze etwas reduzieren und das Ganze cremig einkochen lassen. Damit das Wasser gut verdampfen kann, empfiehlt es sich, einen möglichst breiten Topf zu benutzen. Ist man mit der Konsistenz zufrieden, wird das Ganze durch eine flotte Lotte getrieben. Wenn man kein solch nützliches Gerät hat, benutzt man ein Sieb und einen Holzstößel bzw. einen Kartoffelstampfer. Das macht aber deutlich mehr Arbeit. Die Masse wird immer noch ziemlich flüssig sein. Daher zurück in den - ausgespülten - Topf und unter Rühren weiter kochen. Was bleibt, ist etwa ein Liter Ketchup. Diesen in mit heißem Wasser ausgespülte Twist-off-Gläser füllen und nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahren.

Tomatenketchup passt zu Pommes Frites, zu Hamburgern aber auch zu so exotischen Genüssen wie indischen Somosas.

Man kann es wunderbar zusammen mit Kindern kochen. Wenn sie noch klein sind und nicht so gerne scharf essen, einfach die Peperoni weglassen. Der Nachwuchs meiner Familie ist inzwischen schon erwachsen, kommt aber immer noch gerne, um Ketchup zu machen. Daher ist dieses Rezept meinem Neffen Florian und meiner Nichte Annika gewidmet, für die ich es vor vielen Jahren zum ersten Mal in meinem Leben gekocht habe. Sie sollten wissen, dass Tomatenketchup nicht in Flaschen auf diese Welt kommt.

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