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31.07.07

Eben noch im Chat - jetzt schon Online zu lesen!

Heute vormittag hat Oliver Gassner von "netzstimmen.de" ein launiges interview mit mir gemacht. Und zwar ganz webzwonullig im Text-Chat auf Skype.

Es ging um die Anfänge im Internet, das Web 2.0 in all seinen Facetten und was sie für die Unternehmen heute und in Zukunft bedeuten könnten. Also eine Prise Geschichte und eine ordentliche Portion Trend-Analyse.

Wer es genauer wissen will, kann das Gespräch jetzt Online nachlesen.

Posted by ossiu at 17:22 | Comments (0) | TrackBack

Was bedeuten Web 2.0 Tools für Unternehmen?

Nach einer Mini-Umfrage der Marktforscher von Forrester messen 73% der befragten Instant Messaging einen "substantiellen" oder erheblichen Wert für ihr Unternehmen zu. Nur 60% vermuten das gleiche auch von Wikis. Seltsam! Sind doch gerade Wikis ideal für das Management und den Transfer von im Unternehmen vorhandenem Wissen. Ob die befragten Manager das wissen?

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©2007 bei Forrester Research

Posted by ossiu at 15:47 | Comments (0) | TrackBack

27.07.07

"Word of Mouth" oder: Die neue Macht des Erzählens

Unter diesem Titel habe ich gerade meinen ersten Post auf dem neuen "Mundpropaganda Blog" der werten Kollegen von "lemon5 - Fresh Consulting" veröffentlicht.

Wer mehr über dieses spannende und aktuelle Thema erfahren will, sollte sich dort nicht nur einmal umschauen, sondern am besten regelmässig vorbeikommen. Nicht nur lesend, sondern auch kommentierend, diskutierend - teilnehmend.

In diesem Sinne: CU @ Mundpropaganda.de

Posted by ossiu at 14:08 | Comments (0) | TrackBack

25.07.07

US-Präsidentschafts-Kandidaten-Show: Wahlkampf 2.0?

Montag Abend waren die demokratischen Kandidaten für das Amt des nächsten US-Präsidenten in einer Show des Nachrichtensenders CNN zu sehen. Das wäre sicherlich hier zu Lande keine einzige Pressemeldung wert gewesen. Allein dass die Fragen nicht von Journalisten, sondern von Internet-Nutzern per YouTube-Videos gestellt wurden, machte das Ereignis erst zu einem.

Und so waren nicht die in Sachen TV-Auftritten und anderen Show-Business Einlagen alerten Kandidaten der demokratischen Partei die Stars der Veranstaltung, sondern besagte Internet-Nutzer. Ihre Fragen waren mal sehr privater Natur, dann wieder von das ganze Land bewegenden Themen geprägt. Viele Fragen waren schlecht oder fast unverständlich formuliert, andere von "ähs" durchsetzt und eine sogar gesungen.

Das hätte durchaus für eine neue Wahlkampf-Qualität sprechen können. Tat es aber nicht - so auch die Meinung der von Telepolis gesammelten Blog-Einträge zum Thema. Denn so mutig, etwa die YouTube-Nutzer über die besten Fragen abstimmen zu lassen, war der Veranstalter CNN dann doch wieder nicht. Alle Fragen waren vorher durch den Filter eines CNN-Redaktions-Teams gegangen. Und so blieb das Ganze auf halber Strecke hängen: ohne Kanten und Hürden, ohne den Charme des wirklich Neuen und die Attraktion des Abenteuers.

Denn das, was eigentlich den Charme und die Attraktivität der millionenfach genutzten Video-Plattformen im Internet ausmacht, die ungefilterte Sicht auf die Meinungen, Erfahrungen und Produktionen anderer Menschen wie Du und ich, das blieb auf der Strecke. Und wurde ersetzt durch (Show-)Business as usual. Dass Gastgeber CNN das Spektakel dennoch als "historisch" bewertete, kann man allenfalls unter Marketing-Gesichtspunkten verstehen. Was ein Experiment in partizipatorischer Demokratie mit den Mitteln eines interaktiven Massenmediums hätte werden können, blieb so nichts weiter als eine TV-Show.

Und das war das eigentliche Problem der Veranstaltung: Etikettenschwindel! Und nicht etwa die "Erkenntnis" des Politikwissenschaftlers Peter Filzmaier, den die Financial Times Deutschland pikanterweise zwar in der heutigen Printausgabe (Seite 13), nicht aber im Online-Bericht mit dem allerdings bemerkenswerten Statement zitiert: "Die Selbstregulierung des Internet funktioniert einfach nicht."

Großartig Herr Professor! Nur: Woher wissen Sie das? Aus dem Fernsehen? Von CNN, gar? Allerdings reguliert das Internet dort gar nichts, am wenigsten sich selbst. Das tut bei CNN wie bei jedem anderen TV-Sender auch, ganz im "Good Old Media Style", die Redaktion. Aber das muss ein "Leiter der Abteilung Politische Kommunikation an der Donau Universität Krems" ja nicht wissen. Oder hat ihn die FTD einfach falsch zitiert?

Posted by ossiu at 14:19 | Comments (0) | TrackBack

12.07.07

2 Meldungen - 1 Fehler

Nachdem Nielsen NetRatings bereits am Montag kund und zu wissen tat, dass man in Zukunft nicht mehr die von einem Nutzer aufgerufenen Seiten, sondern die Dauer seiner Nutzung messen werde, was angesichts von Video-Streams und per Ajax neu befüllter Seiten, durchaus Sinn machen könnte, erreicht uns heute die Meldung, dass das Management des zuletzt heftig umworbenen Social Networks "Facebook" den Wert der eigenen Unternehmung mit sagenhaften $8 Milliarden bemisst.

Der Zusammenhang beider Nachrichten ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, erschließt sich aber doch recht einfach: Galt jahrelang der Seitenaufruf als "harte Währung" für die Nutzung, vor allem aber für die auf einer Website platzierte Werbung, so hat die Seiten-Metapher des alten Web nun offenbar ausgedient. Führt die Nutzung von "modernen" Web 2.0 Angeboten, insbesondere von Social Networks und Video-Plattformen doch nicht unbedingt zu vielen Seitenaufrufen, dafür ist die Dauer der Nutzung erheblich höher - also braucht man auch eine neue "Währung" für den Wert solcher Angebote im Web. Und diese "neue Dimension" der Nutzung will nun auch Facebook endlich monetarisieren. So weit, so gut.

Allerdings: Ersetzt man die "alte" einfach durch eine "neue Währung" ist weder den Nutzern, noch der Werbung treibenden Wirtschaft im Web geholfen. Ginge etwa Google dazu über, die Nutzer, mit welchen Mitteln auch immer, länger auf den Ergebnisseiten ihrer Suche zu halten, fänden die Nutzer das sicher nur begrenzt prickelnd. Und ein solcherart gelangweilter, oder noch schlimmer: verärgerter Nutzer wäre auch für die Werbung nur noch in Maßen attraktiv!

Letzten Endes geht es also weder um "Seiten" noch um "Kanäle", weder um die Zahl der aufgerufenen Seiten, noch um die Verweildauer, sondern um den einzelnen Nutzer und darum, ihm genau die Angebote zu machen, die seinen Interessen entsprechen. Und da diese Interessen in den unterschiedlichen Nutzungssituationen - etwa Suche vs. Unterhaltung - immer unterschiedlicher und differenzierter werden, kann es auch keine allgemein gültige "Währung" für die Nutzung, und schon gar keinen quantitativen Standard für deren Messung geben.

In Zukunft muss es also darum gehen, möglichst genau zu erfahren, was der einzelne Nutzer gerade will, und ob dieses Interesse optimal erfüllt werden konnte. Es geht also um die Qualität, der Nutzung und des Erlebnisses, weniger um die Quantität. Und somit geht es schließlich um die Behebung eines alten, dafür nicht weniger problematischen Kardinalfehlers der gesamten Online-Medienforschung und Media-Planung: Rein quantitative Methoden mögen in den konventionellen Massenmedien noch eine Berechtigung gehabt haben, im Web, gar der zweiten Generation, haben sie sie nicht mehr.

Und sollte es Facebook gelingen, die Qualität des Angebots für die eigenen Nutzer dramatisch zu steigern, so wäre auch die aktuelle Wertschätzung mehr als ein simpler Trick, um die Höhe der verschiedenen Übernahmeangebote zu steigern oder einen von vielen vermuteten Börsengang optimal vorzubereiten.

Posted by ossiu at 12:09 | Comments (0) | TrackBack

04.07.07

It's Magic: iPhone

Nachdem die Verkaufszahlen auf dem Tisch liegen, Margen berechnet wurden, der Aktienkurs stieg, mit anderen Worten der geschäftliche Erfolg der "Operation iPhone" gesichert ist, ist es nun an der Zeit, sich mit den wesentlichen Aspekten des Apple-Produktes zu beschäftigen. Und die sind, nicht etwa der erste iPhone-Hack, von dem unter anderen Spiegel-Online berichtet, sondern - wer hätte das gedacht? - pure Magie.

Aber sehen Sie selbst: "iPhone Magic"

Posted by ossiu at 16:43 | Comments (0) | TrackBack

03.07.07

iPhone Verkaufszahlen: Wer bietet mehr?

Nachdem inzwischen auch die FTD die zuerst veröffentlichten Verkaufszahlen nach oben korrigiert hat - 200.000 Stück, wie zuerst für das ganze Wochenende gemeldet, wurden wohl schon in der Nacht von Freitag auf Samstag verkauft - hat nun die Frankfurter Allgemeine noch einen draufgesetzt: Sie zitiert den Goldman-Sachs Analysten David Balley mit einer Schätzung von 700.000 am ersten Wochenende verkauften iPhones. Das wäre ein Umsatz von ca. $ 485 Millionen für Apple. Nicht schlecht für den Anfang!

Weder Apple noch AT&T waren bisher bereit, eigene Zahlen zu veröffetlichen. Wir bleiben also gespannt.

Stay (i)tuned!

Posted by ossiu at 10:50 | Comments (0) | TrackBack

02.07.07

"Buzz" war Gestern - Heute: "iMarketing" by Apple!

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Im Januar kündigte Steve Jobs auf Apples "MacWorld Expo" das iPhone an. Selbstverständlich nicht einfach ein Handy "made in Cupertino", sondern als nächsten Evolutionsschritt der mobilen Kommunikation.

Was wir seither erlebt haben, war auch nicht einfach die größte Produkteinführungskampagne aller Zeiten. Es war der nächste Evolutionsschritt einer weltweiten "Konversation" ("Cluetrain Manifesto") zwischen Nutzern und potentiellen Kunden, zwischen Medien, online wie offline, und Marketing-Experten, Analysten und Journalisten, Bloggern und Apple-Afficcionados, Technikern, Entwicklern und Lifestyle-Apologeten. Deren drängender "Bocksgesang" steigerte sich im Verlauf der letzten sechs Monate bis zum letzten Freitag, dem US-weiten Verkaufsbeginn des Objekts der allgemeinen Begierde zu einem weltweiten "Crescendo Tutti". "Gefühlter" Media-Wert des Meinungs- und Ankündigungskonzerts: Sicher nördlich der $ 1 Milliarde Grenze.

Wer heute bei Google den Begriff "iPhone" eingibt erhält 104 Millionen Treffer! "YouTube" listet 12.600 Videos zum Thema (nicht wenige von Apple selbst!). Und Technorati zählt 363.725 Blog-Einträge über den Handschmeichler.

Was sich in den letzten Tagen zwischen New York und Los Angeles abspielte, hatte nichts mehr mit "Buzz", dem vernehmlichen Summton angeregter Gespräche zu tun, es war (und ist) ein mediales Trommelfeuer.

Den Anfang machten am Donnerstag vergangener Woche die ersten Besprechungen ebenso Apple-affiner wie reichweitenstarker Kommenentatoren der Old Media. Als erster Walt Mossberg, vom aktuell um seine journalistische Unabhängigkeit besorgten Wall Street Journal. Er nannte das iPhone "a beautiful and breakthrough handheld computer." Und selbst angesichts der Probleme mit Apples Mobilfunk-Partner in den USA, AT&T, kam er zu dem hymnischen Fazit: "The iPhone is a whole new exyperience and a pleasure to use."

Nachzulesen unter: http://online.wsj.com/article/SB118289311361649057.html?mod=?mod=djemptech
Die Schlüsselfrage wird also in Zukunft, 37 Jahre nach dem Tod von Jimi Hendrix, wieder sein: "Are You Experienced?"

Da mochte auch David Pogue, ansonsten für seine süffisante Ironie ebenso geliebter wie gefürchteter Kollege Mossbergs bei der altehrwürdigen New York Times nicht zurückstehen. Unter der Überschrift: "The iPhone Matches Most of Its Hype" verweist er darauf, dass dass gegenwärtig ultimative Statussysmbol zwar Dinge kann, die mit keinem anderen Handy möglich sind, aber auch Features und Funktionen vermissen lässt, die selbst auf einfachsten Handys ansonsten selbstverständlich sind. Aber nur um zu dem Schluss zu kommen: "The iPhone is still the most sophisticated, outlook changing piece of electronics to come in years."

Ein Mann, ein Wort. Nachzulesen in der New York Times (online).

Und das war nur der Auftakt: Von CNN bis ZDF, von C-Net bis SiliconValley.com überschlug sich die teilweise stündlich aktualisierte "Berichterstattung" über ein Ereignis, von dem jeder, der die letzten Monate nicht allein in einer Himalaya-Höhle verbracht hatte, schon längst und umfassend gehört hatte.

Umfassend, kompetent, wie gewohnt, das Ganze auch bei Wired.

Erste Eiferer hatten nicht besseres zu tun, als den frisch erstandenen $500-Darling gleich in seine Bestandteile zu zerlegen, hastige Nutzerberichte zu verfassen - um irgendwie Aufmerksamkeit als Teil der kollektiven Ekstase zu erheischen.

Kein Wunder, dass, wie die Financial Times Deutschland heute unter Berufung auf "Global Equities Research" berichtet, allein am ersten Wochenende 200.000 iPhones - nicht etwa einfach an Kunden verkauft, sondern an Fans und Gläubige übergeben, wurden. Piper Jaffreys Analyst Gene Munster hat gar 500.000 gezählt ...

Und das ist nur der Anfang. Denn auf den Start in den USA folgt nun, zum Ende des Jahres, die Markteinführung in Europa. Angeblich sollen dazu heute schon weitere Details bekannt gegeben werden. Niemand mag da an "Over-Hype" denken, alle warten auf frisches News-Futter...

Stay Tuned!

Posted by ossiu at 13:33 | Comments (0) | TrackBack

Online Marketing im Zeichen von Web 2.0

Der allgemeine "Buzz" um Web 2.0 hat etwas nachgelassen - und das ist gut so! Bedeutet das doch, dass nun die reale Arbeit an und mit diesem Thema beginnen kann.

So habe ich in der letzten Woche zwei ganz unterschiedliche Vorträge über die aktuellen Trends im Online-Marketing in den Zeiten und unter den Bedingungen von Web 2.0 gehalten.

Zunächst ging es in der Vortragsreihe "Redezeit" beim Otto-Versand in Hamburg vor allem um die Bedeutung von Marken im interaktiven Austausch der Web 2.0 Nutzer, sowie um die Charakterisierung dieser Nutzer als "Digital Natives" - die digitale "Eingeborene", die in einer Welt des Internets, des Mobilfunks und der Digitalen Medien aufgewachsen und zu Hause sind.
Die Präsentation (11 MB!) steht hier zum Downlaod zur Verfügung.

Der zweite Vortrag beim ECCN in Kassel richtete sich vor allem an Mittelständler und deren Möglichkeiten, Strategien und Techniken des "viralen Marketings" in den sozialen Netzwerken des Web 2.0 einzusetzen. Geht es dabei doch nicht primär um große Budgets und "Media-Reichweite", sondern vor allem um die Originalität und die Glaubwürdigkeit der Beiträge zur "Konversation" der immer intensiver vernetzten Nutzer und potentiellen Kunden.
Auch diese Präsentation (11 MB!) steht hier nun zum Downlaod zur Verfügung.

Zur Anzeige der Präsentationen unter Windows ist "Quicktime" erforderlich

Posted by ossiu at 12:21 | Comments (1) | TrackBack