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Ossi Urchs
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Von ossiu am 30.07.06

Nutzer: Mehr Breitband, jetzt! - Anbieter: Redmond, we have a problem!!!

Während ich in München bei einer von Logitech veranstalteten Podiumsdiskussion zum Thema: "Zukunft des Wohnens - Digitaler Lifestyle" war (einmütiger Tenor der Teilnehmer: Wie auch immer persönliche Styles aussehen, der Wohnraum wird zunehmend ein "Knoten im Netz" - keine Spur von "digitalen Monaden"!)), gewann dieser erneut an Gestalt und Dynamik.

Da war zunächst der lang angekündigte Start des Video-On-Demand-Portals "Maxdome", eine Gemeinschaftsveranstaltung von Pro7/Sat1 und der 1&1 Internet AG. Noch kein umwerfendes, aber ein doch durchaus beachtliches Repertoire an Spielfilmen, TV-Serien und Erotik steht dort nun dem geneigten Nutzer zur Verfügung. Vorausgesetzt er steuert die URL mit einem Windows-PC an. Denn selbst wenn ein Mac-Nutzter den ausgerechnet aus "Sicherheitsgründen" (!) verlangten, wenn auch hoffnungslos veralteten und bekannt unsicheren "Internet Explorer" an den Start bringt, führt das verwendete Microsoft DRM ("Digital Rights Management") unweigerlich zum Absturz des Browsers. Ärgerlich. Auf Nachbesserung bleibt zu hoffen.

Passgenau verkündete auch die Deutsche Telekom im Konzert mit dem Pay-TV-Sender "Premiere" erstmals Konkretes zum Thema VDSL und Fußball-Bundesliga via IP-TV: Das Angebot wird nun in den oft zitierten "Ballungsräumen" von Berlin bis Offenbach pünktlich zum Liga-Start am 11. August verfügbar sein. Happige 34,95 Euro verlangt der Rosa Riese selbst für den auf 25 Mbit/s eingebremsten VDSL-Basisanschluss im Monat. Dazu kommen nicht weiter spezifizierte "Tarifkosten" (z. B. für Daten- und IP-Telefonie Flatrates) sowie 9,95 Euro für das Premiere Bundesliga-Paket. Man ist also locker über 50 Euro los, will man via Breitband-Internet gucken wie das Runde ins Eckige kommmt. Das gesamte "T-Home" Paket soll laut T-Com Vorstand Raizner dann im Oktober zur Verfügung stehen - vorausgesetzt man ist in einem der Ballungsräume zu hause. Und vorausgesetzt, die Telekom bekommt wenigstens bis zu diesem, einmal mehr um Monate verschobenen Start die auch bei diesem Projekt sattsam bekannten Probleme mit Microsofts DRM-Technik in den Griff.

Dass die deutschen Internet-Nutzer, totz aller offensichtlichen Probleme auf der Anbieterseite, bereit und in der Lage sind, im Internet gutes Geld auszugeben belegt die neueste Ausgabe der "Internet Facts" der Arbeitsgemeinschaft Onnline Forschung (AGOF): Im Berichtszeitraum ist nicht nur die Zahl der Internet-Nutzer weiter auf nun 37 Millionen (mehr als 57% der deutschen Bevölkerung über 14) gewachsen. Etwa 95% davon gaben auch an, das Internet für eine "Kaufentscheidung" und 75% auch zum Einkauf von Waren und Dienstleistungen zu verwenden. Damit dürfte Deutschland zwar nicht Fußball- aber doch E-Commerce-Weltmeister sein. Das ist doch auch was!