Sprung zur Navigation Sprung zum Inhalt
Ossi Urchs
Kontakt
F.F.T. MedienAgentur
Starkenburgring 6, 63069 Offenbach
Fon: +49 69—83 07 07 0
Fax: +49 69—83 07 07 2
lemon5 associate
Darstellung: NormalGroß  
<<   >>
Von ossiu am 13.04.07

Von guten und schlechten Nachrichten

Gestern war nicht nur ein schöner, sondern auch ein guter Tag in Brüssel. Zumindest für die wirklich Mobilen unter den Mobilfunk-Nutzern: Der Industrieausschuß des Europa-Parlaments billigte eine Zwangsreduktion der Roaming-Gebühren im Ausland. Wer zukünftig im Ausland zum Handy greift, soll dafür maximal 40 Cent bezahlen, wer einen Ruf entgegen nimmt kommt mit maximal 15 Cent aus.

Das ist sicher nicht die feine Art der Regulierung, aber die Krokodilstränen die die Mobilfunk-Anbieter angesichts der Brechstangen-Politik der EU jetzt weinen, sind ebenfalls nicht gerechtfertigt. Jahrelang hätte man Zeit gehabt diese Form modernen Raubritter- und Straßenräubergebahrens zugunsten realistischer Preise aufzugeben. Aber die Gewninne waren einfach zu verlockend, man konnte den Rachen nicht voll genug bekommen.

Die Mobilfunker müssen also Bescheidenheit lernen und die Politik in Brüssel gutes Benehmen statt der "Elefant im Porzelan-Laden" Attitüde, aber wir Mobilfunk-Nutzer und Kunden dürfen uns freuen. Wobei die Vor-Entscheidung gestern nur ein erster Schritt sein kann, bevor die Regelung, angeblich noch vor Beginn der Feriensaison im Sommer, dann endgültig in Kraft treten soll.

Denn was ist eigentlich mit den mindestens genauso überzogenen Datentarifen für die mobile Internetnutzung? Da wartet noch viel Arbeit auf die EU-Politik - es sei denn, die Mobilfunk-Konzerne haben ihre Lektion bereits gelernt und bieten selbst eine akzeptable Preisgestaltung in diesem Segment an.

Schaumer mal!

Und auch die schlechte Nachricht de Tages hat, zumindest indirekt, mit einem Handy und dem Mobilfunk zu tun. Auf Grund des unerwartet hohen Entwicklungsaufwands für das neue iPhone, das in den USA termingerecht im Juni das Licht des Marktes erblicken soll, hat Apple nun endlich kund und zu wissen getan, das sich die lang erwartete und ersehnte nächste Version des Mac OS X, Code-Name "Leopard", als nicht so flink wie die elegante Raubkatze zeigt, sondern sich ganz banal verspäten wird.

Was für das Windows-Lager nichts als normaler Alltag wäre, ist für die Freude der Apfelrechner wie für "den Markt" ein Schock: Die Apple Aktie gab auf Grund der Meldung gestern über 2% ab- und heute geht's weiter Richtung Süd. Mit einer Veröffentlichung des OSX-Updates ist nun nicht mehr im "Frühjahr" wie bislang von Apple immer beteuert, und auch nicht zur weltweiten Entwickler Konferenz im Juni zu rechnen, sondern erst im Herbst. Hier das offizielle Statement von Apple zum Thema.

Bliebt wenigstens zu hoffen, dass die Apple-Nutzer nicht so lang auf die Folter gespannt werden, wie Windows-Fans, die immerhin schlappe 5 Jahre (!) auf den Anblick ("Vista") der aktuellen Windows-Version warten mussten.

Hasta la vista, Leopard!