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Von ossiu am 06.11.06

Novell + Microsoft = Peace on Earth?

Novell und Microsoft haben also eine Vereinbarung getroffen, die die "Interoperabilität" vor allem der Server-Betriebssysteme aus dem Windows- und dem Linux-Lager sichern soll. Die "Kunden" wünschten das so. Und die Analysten und ansonsten "gut unterrichtete Kreise" zeigen sich verwirrt.

Klar, aber das tun sich nicht erst seit der letzten Woche, sondern sicher bereits schon so lange sie beide Systeme in ihren "heterogenen Umgebungen" nutzen. Warum also jetzt der Harmonie-Schwenk, nachdem man in Redmond vor nicht alzu langer Zeit noch daran gedacht hatte, Novell "zu schlachten", während CEO Steve Ballmer Linux mit "Krebs" verglich.

Offenbar, weil man verstanden hat, dass solche "Wünsche", ich scheue mich in diesem Fall von "Strategien" zu sprechen, heute einfach nicht mehr Zeit gemäss sind. Niemand ist heute, angesichts von "Web 2.0" und "Social Networks", sowie weiterer, den Grad der Vernetzung innerhalb und außerhalb der Unternehmen intensivierender Anwendungen, mehr eine Insel. Wer glaubt, dass Kunden heute noch laufende Server-Systeme gegen andere, am liebsten natürlich die eigenen, austauschen würde, nur um dem Verkäufer einen Gefallen zu tun, bzw. dessen Offerten überhaupt annehmen zu können, ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Und das dürfte sich inzwischen auch bis Redamond und Salt Lake City rumgesprochen haben.

Man muss also mit einander leben: "Coopetition" ist das Schlagwort dafür. Und "Virtualisierung" die Technik der Wahl, denn damit sollen nicht nur unterschiedliche Betriebssysteme auf einer Maschine laufen, sondern auch noch die Daten der Anwendungen unter den einzelnen Systemen austauschen können. Dies zu gewährleisten ist heute also mehr denn je, das Gebot der Stunde.

Das hat nichts damit zu tun, dass man das eigene Geschäft aufgibt und in das (Betriebssystem-) Lager des Wettbewerbs wechselt. Und man mag vielleicht noch von einer "Umamrmung bis zum Ersticken" träumen, realisieren lässt sie sich nicht mehr. Wer besonders klug handeln will, der spendiert der eigenen Hardware die Option, neben dem eigenen auch andere Betreibssysteme zu unterstützen. Apple hat das mit großem Erfolg, wie die wachsenden Marktanteile im US-Markt zeigen, bereits im Angebot: das aktuelle Mac OS X unterstützt auch in die Installation von Windows, was vielen Nutzern den Umstieg leichter macht.

Und warum sollte, was den chicken Laptops und den schnellen Desktop-Rechnern aus Cupertino gut tut, nicht auch für die Server von Novell und Microsoft hilfreich sein. Also liebe Freunde der verfeindeten Betriebssysteme: keine Panik! Aber auch keine Weltfriedens-Phantasien. Sondern lediglich ein Tribut an die Zeichen der Zeit. Business as usual. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.