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Von ossiu am 08.08.06

Hat Google "Web 2.0" gegoogelt?

So scheint es zumindest. Nachdem gestern der Deal mit Viacom und MTV bekannt wurde, meldet man heute, dass Google für rund $1 Milliarde der offizielle und einzige Suchdienst bei Murdochs News Corp, und dessen Web 2.0 Immobilie "MySpace" geworden ist.

Web 2.0 = Community + Video und gut is? Oder hat da jemand was falsch verstanden? Vielleicht versucht der Suchmaschinen-Gorilla auch nur den zunächst verpassten Quick-Start in die neue Welt der digitalen Medien im Netz nachzuholen.

So ist der Viacom-Deal aus dieser Perspektive betrachtet noch irgendwie nachvollziehbar: Die MTV-Inhalte werden auch anderen AdSense-Partnern zur Vermarktung zur Verfügung gestellt, sowie gleichzeitig als zu bezahlende Inhalte bei Googles Video-Portal zum Download bereit stehen. Angesichts der Investition in den virtuellen Schulhof von MySpace verlässt den Beobachter allerdings schnell die Phantasie. Dass man den Kids bei der Suche nach neuen "Freunden" auch mehr oder weniger passende Angebote der Google-Werbe-Partner präsentieren darf, ist sicher keine ganz geniale Geschäftsidee.

Aber wenigstens hat Rupert Murdoch so seinen epochalen Kauf von MySpace schneller als gedacht refinanzieren können. Das ist doch auch was. Für Murdoch. Nicht für Google.

Nachtrag am 9. 8.: Auch die altehrwürdige "Times" teilt offenbar diese Bedenken: ein kluger Artikel. Must read!