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Von ossiu am 07.06.05

Kabelsalat

So angestaubt wie der Begriff in Zeiten von Wireless LAN, UMTS und Bluetooth selbst, wirkt auch die Entscheidung des Bundeskartellamtes, die Fusion der TV-Kabelanbieter Ish und Iesy zu genehmigen, auf den ersten Blick. Fusionen im TV-Kabelbereich sind also OK, das fördert den Wettbewerb und macht gleichzeitig den Weg frei für innovative Angebote wie Telefonie, Breitband-Internet und Video on Demand per TV-Kabel.

Vor Jahren wäre das eine tolle Sache gewesen, um der guten alten Tante Telekom Beine zu machen. Allerdings war die damals noch selbt weitgehend im Besitz des TV-Kabelnetzes und erstickte jeden Wettbewerbsgedanken im Keim. Inzwischen ist DSL als breitbandiger, also schneller und bequemer Internet-Zugang längst durchgestartet und beherrscht den Markt. Ein altgedienter TV-Kabelmanager dazu: "Der Zug ist abgefahren!"

Wirklich? Für einen schnellen Webzugang und auch für die Internet-Telefonie reichen die heutigen DSL-Bandbreiten allemal aus. Doch bei Video on Demand, der virtuerllen Videothek im Netz oder gar IP-TV, also der Verbreitung personalisierter TV-Programm-Angebote über das Internet stellt sich das Bild schon anders dar. Dazu braucht man mindestens das neue ADSL2+, das neben deutlich höherer Bandbreite auch andere technische Vorteile im Bereich multimedialer Anwendungen bietet. Die Telekom wird es frühestens in der zweiten Hälfte des Jahres anbieten, die Wettbewerber von Versatel bis Hansenet ("Alice") stehen schon in den Startlöchern. In diesem Bereich bieten sich also durchaus noch Chancen für innovative Internet-Anwendungen auf der Basis des alten TV-Kabels. Es könnte also durchaus noch mal spannend werden: In den USA hat der Breitband-Internet-Zugang via TV-Kabelnetz immerhin einen Marktanteil von 50%.