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Von ossiu am 24.03.05

Cebit - das wars!

Spät kommt sie, die Cebit Nachlese, aber sie kommt. Das erste, was einem dieses Jahr in Hannover auffiel, waren die Menschen. Nicht die schiere Masse, wie vor Jahren, sondern die Menschen aus Asien: aus China und Korea, Japan ud Indien. Noch nie waren soviele Besucher soweit gereist, wie in diesem Jahr. Da kommt was auf uns zu ...

Wirklich Neues gab es weniger bei den "gadgets" (jaja, neue Handys allenthalben, riesige LCD-Displays bis zum Abwinken, aber das hatten wir alle schon längst in der Fach- wie in der Punlikumspresse von "Spiegel bis "Focus" gesehen), sondern vor allem bei den Trends zu beobachten.

Trend 1: Internet-Telefonie. Wovon die Branche seit Jahren redet und was Großunternehmen bereits praktizieren, das wird nun auch für Otto-Normal-Nutzer erreichbar: Telefonieren in bester Qualität und zu geringen Kosten via Internet. Dabei war die Spitze der Bewegung gar nicht auf der Messe vertreten. Nur Eingeweihte munkelten, dass auch die Jungs von "Skype" in Hannover weilten. Skype-In und Skype-Out in Aussicht stellten unnd sich sicher über Headsets und sogar hybride Handys freuten, die alle "Skype-Ready" zu sein versprachen. Richtig spannend wird das Thema allerdings erst, wenn die unselige Bündelung des DSL- mit einem (teuren) Telefonanschluss fällt. Die RegTP prüft noch, aber sie wird sich den Zeichen der Zeit nicht für immer entziehen können. Wir dürfen gespannt sein (und mit Nachdruck der Entscheidungsfindung Beine machen!).

Trend 2: das vernetzte Heim. Auch nicht gerade eine Unbekannte. Aber inzwischen kommt auch in dieses Thema Bewegung. Nicht nur dass die Cebit langsam zu einer "Frühjahrs-IFA" wird, immer mehr Hersteller haben verstanden, dass auch hier nur die Vernetzung auf der Basis offener Standards mittels des Internet-Protokolls weiterführt. Doch trotz W-Lan und "Universal Plug'n Play" ist die Verbindung von PC und TV, sowie anderen Entertainment- unnd Kommunikations-Geräten doch für die meisten Privatkunden noch zu kompliziert und beschwerlich. Aber der Kunde muss diese Vernetzung ja auch nicht unbedingt selbst und allein durchführen. Hier ergibt sich eine ganze neue und unverhofte Geschäftsmöglichkeit für den Fachhandel: sozusagen als "Systemhaus" für die Vernetzung des Privathaushalts. Was die großen Elektronikmärkte weder leisten können noch wollen, könnte für die vielen Kleinen eine riesige Chance werden.

"Trend" 3: Musik-Download. Der phänomenale Erfolg von Apples iTunes Music Store hat die Nachahmer gleich in Scharen nach Hannover gespült. Und nun wollen nicht nur alle Internet-Provider, sondern auch alle Mobile Operator und Handy-Hersteller ein möglichst großes Stück vom vermeintlich mächtigen Kuchen abhaben. Und dann kann man ja auch gleich um die Beute zanken, noch bevor sie erlegt ist. Und so kam es, dass auch Apple und Motorola ihr sehnlich erwartetes "iTunes-Handy" nicht vorstellten, weil wohl einige Mobilfunker am Musikdownload mitverdienen wollten. Und wir dürfen weiter warten ...

Online-Games sind auch so ein "Riesending", weil die Spieler stundenlang online sind, in ihrer Spielewelt versinken und das restliche Leben da draussen gern vergessen - während sie die Breitband-Netze gut und gerne auslasten. Dass das nicht nur für computerverrückte kleine Jungs, sondern auch für gestandene "Geschäftsmänner" gilt, war bei der riesigen Lan-Party in einer Messehalle zu beobachten. Dort saßen die kleinen Jungs in Sweatshirt und Baggy Pants "friedlich" neben den großen in Schlips und Nadelstreifen.

... und währenddessen brach unbemerkt draussen im Land der Frühling aus. Welcome to the real world!