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Von ossiu am 02.04.09

Dumm, dümmer, Gema!

Die deutsche Verwertungsgesellschaft für Musikrechte GEMA hatte von YouTube eine neue, auf der Anzahl der ausgelieferten Streams (!) basierende Abrechnung verlangt. Eine Forderung, die die Videoplattform weder erfüllen konnte, noch wollte. Um Klagen gegen die weitere Auslieferung zuvor zu kommen, musste YouTube nun so gut wie alle Musikvideos in Deutschland sperren.

Und das bedeutet nichts anderes als dass damit die inzwischen für Musiker und Musikindustrie wichtigste Marketingplattform für eben diejenigen, deren Rechte die GEMA eigentlich vertreten sollte, nicht mehr zur Verfügung steht. Wohl gemerkt: Hier hat nicht YouTube die Künstler auf dem trockenen sitzen lassen, sondern deren eigene "Interessenvertretung".

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Dümmer geht's nimmer. Bleibt, im Interesse der Künstler wie der Fans und ja, auch der Musikindustrie, nur zu hoffen, dass auch die GEMA das bald begreift und zu einer für alle Beteiligten tragbaren Lösung das ihre beiträgt.

Schien die jahrelang aus Angst vor "Raubkopien" wütend um sich schlagende und klagende Musikindustrie gerade ihren Frieden mit der ungewohnten digitalen Welt gemacht zu haben, indem sie iTunes und auch dem neuen Amazon-MP3-Download-Service den Verzicht auf DRM und Kopierschutz ermöglichte, kommt nun der nächste Papiertiger im digitalen Dschungel in Gestalt der GEMA daher und zertrampelt blindwütig das zarte Pflänzchen eines neuen, digitalen Musik-Business. Indem sie es zulässt, dass Produkt und potentielle Käufer rigoros von einander getrennt werden.

Liebe GEMAner, wenn Ihr euch selbst in der digitalen Welt nicht zurecht findet, dann fragt doch einfach Leute, die sich dort auskennen: Digital Natives! Die sind jung, bestens vernetzt und oft echte Musikfans. Und lasst Euch beraten. Ehe ihr den Pozellanladen, in dem ihr selbst sitzt, sinnlos zerdöppert.

Kommentare …

Wie die absoluten Unknowns in Null Komma Nix per YouTube bekannt werden können, zeigt ein Beispiel von gestern, das mich selbst erstaunte:
The Alrights mit dem Song "City Underground" mit einem New York Video verknüpft und bei Spiegel Onlinewegen der Idee von You Tube Flip als 2. bester Aprilscherz (wegen YouTube Flip) eingestuft. Das neue Seherlebnis: http://www.youtube.com/watch?v=HGIfZaMtvL8&flip=1
Die GEMA ist schlicht keine Interessensvertretung für Künstler sprechen, mein Votum GEh MAl !

03.04.09 10:26   von Martina Müller

Der Tag rückt immer näher, in dem Musik wieder ein von Menschen gemachtes Werk ist, um das Leben und nicht die Industrie zu bereichern. Es gibt nämlich Menschen, die machen Musik nur so aus Spaß... ist das nicht kurios?

03.04.09 13:59   von Norbert