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Ossi Urchs
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Von ossiu am 29.10.08

VOIP Germany: (nicht mehr ganz) Klein, aber fein

Gestern habe ich auf der VOIP Germany in Frankfurt einen Vortrag Mit dem Titel "Neue Netze für neue Nutzer" gehalten. Es ging also nicht um "Next Generation Networks" (NGN), sondern darum, wie die Digital Natives durch ihre neue und eigene Art der Internet-Nutzung eine völlig neue Qualität der Vernetzung schaffen - und welche Chancen dies für Telcos und Internet-Provider bedeutet. Der Vortrag steht nun hier zum Download (ca. 8,5 MB)bereit.

Das gleiche Thema stand eigentlich auch, wenn auch unausgesprochen, über dem Wettbewerb "Zukunftspreis Kommunikation", dessen Jury ich angehörte.

Bei allen 5 Beiträgen, die es bis in die Endausscheidung geschafft hatten, ging es eigentlich um diese neue Qualität der Vernetzung, die durchaus kritisch reflektiert wurde, und was sich daraus als Möglichkeit und Perspektive ergibt.

Einer der Preisträger, Marcel, ließ sich für das Projekt "Trueman.TV", ein Jahr lang von seiner Webcam 24 Stunden am Tag beobachten. Inzwischen hat sich um das Experiment eine lebhafte Community gebildet, die das Gesehene engagiert und beherzt diskutiert und gelegentlich auch mit eigenen Video-Ein- und Ansichten bereichert. Insofern dürfte hier, auch wenn das Beobachtungs-Experiment demnächst abgeschlossen wird, eine lebendige Video-Community bleiben. Zumindest ist das zu hoffen.

Ein weiteres, hoch spannendes Projekt namens "simp.li", das bislang leider nur als Konzept existiert, hatten Studenten der Hochschule Offenburg eingereicht. es geht dabei um eine Kollaborations-Plattform für Medienschaffende - mit allen üblichen webzwonulligen, und einigen darüber hinaus gehenden Features. Bleibt zu hoffen, dass die Studenten einen Investor finden, der die Realisierung ermöglicht.

Besonders interessant fand ich auch das Projekt der Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs "Hello World". Es geht dabei um ein innovatives Social Network Protokoll, bei dem die Nutzer ihre Identitäten und Daten selbst(-verantwortlich) und dezentral managen. Auf der Basis von OpenID und Open Social haben die Studenten ein Protokoll für dezentrale Soziale Netzwerke realisiert, das die "informationelle Selbstbestimmung", also den Datenschutz der Nutzer in den Mittelpunkt stellt.

Ein Ansatz darüber hinaus, der meines Erachtens weit über die eigentlichen Sozialen Netzwerke des Web 2.0 hinausweist und auch für Unternehmen, die online Kundendaten pflegen und managen (Telekom, anyone?) von höchstem Interesse sein sollte. Wer sich an der (Open Source) Entwicklung beteiligen möchte, kann das über die Entwickler-Plattform Sourceforge tun. Do it!