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Von ossiu am 20.10.08

Google: "Welche Krise?"

Unser aller Lieblings-Suchmaschine (MA in Deutschland >80%) hat mitten in der aktuellen Finanzkrise Geschäftszahlen veröffentlicht, die "dem Markt" gefielen und die Aktie zu einem lang nicht mehr gesehenen Plus von 6% trieben - weil die "Erwartungen" der "Analysten" einmal wieder "übertroffen" wurden. Fein.

Leider funktioniert das nicht immer so.

Manchmal werden die gleichen Erwartungen der gleichen Analysten ebenfalls übertroffen, und trotzdem sackt die Aktie an der Börse ab - wie regelmäßig bei Apple zu sehen. Es geht also offensichtlich nicht einfach darum, die Erwartungen zu übertreffen, sondern darum, eine "Story" zu erzählen, die "Phantasien" oder auch "Visionen" vermittelt bzw. ebensolche auslöst.

Und genau das ist Google nun gelungen: Als alle Welt erwartete, dass die auf die Konjunktur durchschlagende Finanzkrise, die Werbe-Industrie im allgemeinen und die Online-Werbung insbesondere hart treffen würde, machte Google klar, dass nicht alle Werbe-Tierchen gleich sind. Gerade die Suchwort-Vermarktung ist eine Reklame-Form, die in die Krise passt: Nicht nur weil sie das Kunden-Interesse ernst nimmt und bedient, sondern vor allem weil sie so transparent und (ab-)rechenbar ist, wie keine andere. Und weil sie in direkter Relation zum Abverkauf steht.

All das sind Faktoren, die in jeder Krise ganz besonders zählen. In dieser Situation verzichtet der peinlich genau kontrollierte Marketer also lieber auf die 4C-Hochglanz-Seite oder den TV-Spot - beide deutlich teuerer und eben intransparenter, was die Erfolgsindikatoren angeht, alsauf die immer noch einfache und preiswerte Belegung der richtigen Suchbegriffe.

Die Krise wird am Online-Marketing ganz sicher nicht spurlos vorüber gehen. Aber das Suchmaschinen-Marketing bedeutet immerhin, einen Fuß in der schon verschlossen geglaubten Tür zu den Werbe-Etats zu behalten. Man mag nach überstandener Übung ein par Druckstellen am Fuß behalten, aber der Fluß der Energie namens "Geld" wird wenigstens nicht vollständig unterbrochen sein. Und das ist wirklich eine gute Nachricht in der allgemeinen Krise.