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Von ossiu am 22.02.08

Als die Bilder laufen lernten

Video ist, wenn nicht Die, dann doch sicher eine der zahlreichen "Killer-Applikationen", die das Web hervorgebracht hat. Allerdings stellte sich, spätestens seit dem Kauf von YouTube durch Google, immer drängender die Frage, wie sich die populären Video-Plattformen im Web finanzieren, oder neudeutsch: "monetarisieren" lassen. Bis auf Textanzeigen im üblich spartanischen "Google-Look" war da bislang nicht viel zu sehen. Doch genau das soll sich jetzt ändern.

InVideo_Overlay.png

Zu groß war die Angst, die selbstbewussten Nutzer mit unterbrechender Werbung nach dem althergebrachten TV-Modell, zu verärgern. So genannte "Pre-Roll-Ads", also ein Werbespot vor dem eigentlich aufgerufenen Video, schieden also aus.

Doch nun hat Google die Katze aus dem Sack gelassen: "Overlay-Ads" heißt das neue Zauberwort. Und Google hat das Konzept nun, wie üblich, als Beta-Version der geneigten Werbekundschaft vorgestellt.

Im gesamten Google-Video-Universum kann nun zwischen einfachen Texteinblendungen, die sich als transparente Ebene über einen Teil des aufgerufenen Videos legen, und komplexeren "In-Video-Commercials", die nach dem gleichen Prinzip funktionieren, aber statt Text und Bild auch die Einbettung ganzer Werbevideos erlauben, gewählt werden. Und der Nutzer kann entscheiden, ob er statt des ursprünglich aufgerufenen Videos, nicht doch lieber den Werbespot anschaut. Und vor allem, wann er das tut - vor, während oder nach dem Video.

InVideo_Overlay2.png

Wie auch ansonsten im Suchumfeld bei Google üblich, soll die Werbung "kontextsensitiv" eingesetzt werden, also inhaltlich zum vom Nutzer gewählten Content passen, seinem Nutzungsinteresse entsprechen. Und das ist in der Tat ein fundamentaler Unterschied zur Unterbrecher-Werbung im TV oder bei Online-Videos. Warum bislang nur die Text-Overlays im "Cost-Per-Click" Modell gebucht werden können, während Video-Overlays nach TKP abgerechnet werden sollen, bleibt das Geheimnis der Google-Strategen. Wir sind ja noch in der Beta-Phase ;-)

Viel interessanter wird sein, wie die Nutzer wirklich auf das neue Angebot reagieren, ob sie die Werbeangebote, wenn sich die anfängliche Neugier erst einmal gelegt hat, wirklich signifikant intensiver nutzen, als Werbemittel im Player-Umfeld. Denn dann dürften nicht nur andere Online-Video-Plattformen nachziehen, sondern einmal mehr hätte ein Google-Konzept das Zeug zum Standard für Werbung im Web zu werden.

Das folgende Google-Video stellt das Konzept animiert vor:

Kommentare …

ojeh, schön ist das nicht ... aber mal abwarten, es hätte ja noch schlimmer kommen können ,-}

27.02.08 14:29   von martin